Foto vom Auftritt im Steintor-Varieté Halle 1948

Nachdem die Malmströms mit ihrem Reise-Varieté eine vermutlich recht kräftezehrende Tournee durch Mecklenburg – bis auf wenige Ruhetage spielten sie von April bis Oktober jeden Tag an einem anderen Ort – hinter sich hatten, bereiteten sich die Brüder Artur, Hans und Herbert Malmström auf ihr Engagement im Steintor-Varieté Halle vor. Sie hatten einen Vertrag für zwei Wochen mit täglich zwei Vorstellungen im Programm, das unter dem Motto „Bunte Würfel!“ stand, unterschrieben. Gebucht wurden sie für zwei Darbietungen pro Vorstellung.  Das waren die „Lustigen Musikal-Komödianten“ und ihre akrobatische Glanznummer zu dieser Zeit „Kraft und Humor an hängenden Ketten“.

Für die Reise nach Halle verstauten sie Kostüme und Requisiten in ihrem alten, aber noch fahrtüchtigen Ford V8 und machten sich auf die Reise.

In den Tageszeitungen „Der Neue Weg“, „Freiheit“ und in der „Liberal-Demokratischen Zeitung“ erschienen zwischen dem 20. und 23. 11. 1948 Rezensionen zu diesem „Bunte Würfel!“- Programm. Diese fielen durchweg recht kritisch aus, wobei die Malmströms aber eine gute bis sehr gute „Punktzahl“ bekamen. Nur wenig Punkte dagegen bekam der Ansager und Conférencier für seine kaum unterhaltsamen Auftritte. Hier ein paar Auszüge:

„Äußerst unterhaltsam ist der Steintor – Spielplan für die zweite Novemberhälfte, „Bunte Würfel“. … Weiter gefallen … als Musikal-Komödianten und Akrobaten die Gebrüder Malmström.“

„Im Steintor-Varieté rollen „Bunte Würfel“ flott und munter über die Bühne und einer ist immer farbiger als der andere. Die Gebrüder Malmström kullern zweimal aus dem Würfelbecher als Musikal-Komödianten und gewandte Artisten an hängenden Ketten. …“

„Würfeln ist Glückssache. Nicht jeder Wurf gelingt. … Eine hohe Augenzahl zeigen die Würfel bei den Gebrüdern Malmström, die als lustige Musikal-Komödianten viel Lachen und an hängenden Ketten viel Anerkennung verdienen. …“

Am 30. November endete für die Brüder Artur, Hans und Herbert Malmström das Gastspiel in Halle an der Saale – in der Stadt, in der am 8. Mai 1855 ihr Großvater Carl Oskar die jüngste Tochter Wilhelm Kolters Louise Kolter zur Frau nahm.