Anschlagbrett „Ballettschule Tatjana Malmström“

Bei Aufräumarbeiten im Hause Malmström entdeckten wir diese Informationstafel bzw. dieses Anschlagbrett. Wer mag alles schon vor dieser Tafel gestanden haben, auf der die Zettel mit den Zeiten für den Tanzunterricht sowie für die kommenden Auftritte bekannt gegeben wurden?

Im Buch „Die Malmströms“ von Ralf-Jürgen Girbig kann man über Tatjana Malmström (1900-1973) folgendes lesen:

Sie wurde in Rußland geboren, arbeitete als Tanzakrobatin und lernte bei einem Engagement nach 1918 im „Circus Malmström“ ihren späteren Mann, Arthur Malmström, kennen. Mit ihm und dessen Brüdern ging Tatjana durch dick und dünn und war eine wertvolle Stütze des Varietés. Sie tanzte und sie ritt, tat alles was der Zirkus und das Varieté von ihr verlangte. Keine Strapaze war ihr zu groß, keine Hürde zu hoch!

Während des Krieges, als Arthur Malmström bei den „Nervtötern“ (Name der Front-Bühnen-Truppe von 1942-1945) war, arbeitete Tatjana Malmström als Schwesternhelferin in einem Lazarett, nach dem Kriege als Dolmetscherin bei der sowjetischen Armee.
Dann wurde sie Ballettmeisterin am Theater in Güstrow und später beim „Circus AEROS“ – das waren weitere Stationen dieser unermüdlichen und hochqualifizierten Artistin.