Über Wilhelm Kolters Todesjahr gibt es unterschiedliche Berichte. Nach dem Deutschen Kaiserkalender von 1885 (5. Jahrgang, Druck und Verlag von Wilhelm Köhler, Minden) soll Kolter „zum Beginn des Jahres 1884 … in seinem 93. Lebensjahr“ gestorben sein. Da er mit Gewissheit 1795 geboren wurde, kann er also 1884 nur 89 Jahre alt gewesen sein.
Prof. Dr. Ralf-Jürgen Girbig schreibt in seinem Buch „Die Malmströms“, Kolter wäre dreiundneunzigjährig am 19. März 1888 gestorben. Nach dieser Feststellung hätte der Kaiserkalender drei Jahre vorher schon Kolters Tod angegeben.
Im „Eisleber Tageblatt“ vom 15. November 1898 wird berichtet, dass Ernst Keil, der Herausgeber der „Gartenlaube“, sich des alten Kolters angenommen hätte. „Dieser vermittelte ihm mit Hilfe anderer Freunde und Gönner um 1875 eine Stelle im Johannisspital zu Leipzig, wo der Greis einen sorgenfreien Lebensabend genoss, bis ihn am 19. März 1884 der Tod abrief.“
Daran ist sicher nicht mehr zu zweifeln!
An seinem Sterbelager standen seine Tochter Minna mit ihrem zweiten Ehemann R. Hegelmann und Kolters Enkelin Welda Weitzmann-Neiß. Wo sich sein Grab befindet ist nicht bekannt.
Text: Peter Lindner, Eisleben