Dieses Buch – vom Aussehen her recht alt und mitgenommen – ist eine wahre Fundgrube. Es begleitete Herbert Malmström von November 1930 bis März 1936 stets auf Reisen. Ob mit seinen Brüdern im Engagement oder mit eigenem Varieté unterwegs – Herbert Malmström trug in diesem Buch alles zusammen, was er an Zeitungsausschnitten mit Rezensionen zu ihren Auftritten bekommen konnte, teilweise ergänzt mit einer Postkarte, einer Zeichnung oder einem Foto. Ein paar Rezensionen gibt es noch zu ihrem Engagement beim Circus Semsrott, ausführlich dokumentiert sind die Jahre auf Reisen mit der Hemberger Scala, ein bisschen was zum Engagement beim Zirkus Althoff findet man auch. Zeitungsartikel in schwedischer und dänischer Sprache geben Auskunft über die Auftritte der Malmströms im benachbarten Ausland. Das betrifft die Tournee mit dem Cirkus Mijares-Schreiber durch ganz Schweden, aber auch kurzzeitige Gastspiele in schwedischen und dänischen Volksparks und Varietés.
Kamen Herbert Malmström alte Zeitungsausschnitte aus den zwanziger Jahren in die Hände, so klebte er sie einfach dazwischen.
Freunde halfen bei der Übersetzung des Artikels über den Absturz Herbert Malmströms am 4. August 1934 im Varieté- und Tanzpalast „Valencia“ in Kopenhagen. Im selben Hause stürzte die Luftakrobatin Lillian Leitzel drei Jahre vorher so schwer, dass sie zwei Tage später an ihren Verletzungen starb.
Aus dem Artikel in der dänischen Tageszeitung „POLITIKEN“ vom 5. August 1934 geht aber nicht hervor, dass auch Bruder Hans mit ihm zusammen abgestürzt war. So berichtete die einheimische Presse ein paar Tage später unter der Überschrift „Sturz im Varieté Valencia“: „Kopenhagener Zeitungen berichten über einen bedauerlichen Artistenunfall, der den Trapezkünstlern „drei Gebrüder Malmström“ aus Güstrow in der Valenzia am 4. August zustieß. Wie vor drei Jahren bei den tödlichen Unfall Lilian Leitzels in demselben Hause, ist auch in diesem Falle die Ursache schwer festzustellen. Zwei Artisten stürzten während ihrer Vorführung aus einer Höhe von sechs Metern ab; der eine erholte sich bald, der andere mußte ins Kommune Hospital befördert werden. Die verunglückten Artisten sind die Ernährer ihrer Mutter, der in Güstrow wohnenden Artistenwitwe Therese Malmström.“