Über Willi Malmströms (1869-1919) kraftakrobatischen Leistungen wurde bereits im April 2022 auf dieser Seite berichtet. Das waren schon Leistungen, die zur damaligen Zeit das Publikum auf den Plan riefen, die sich herumsprachen, für Anziehungskraft sorgten und für die Zirkuskasse „erfolgreich“ waren. „Doch Malmströms Kraftsensationen wurden ihm schließlich zum Verhängnis. Am 15. Juli während einer Vorstellung in Pritzwalk – Malmström hatte wieder Feldsteine zum Zertrümmern auf seine Brust gelegt – , sprang ein Vorschlaghammer ab und traf seine Brust, zersplitterte Rippen des Brustkorbs. Diese schwere Verletzung überstand er nicht, er lebte zwar noch ein knappes Vierteljahr, verstarb aber am 26. Oktober 1919 in Güstrow.“ (Ralf Girbig) In Herbert Malmströms Fahrtenbuch ist am Sterbetag seines Vaters die Notiz zu lesen: Der Zirkus spielt.
Auf dem Güstrower Friedhof wurde Willi Malmström beigesetzt und seine Frau Therese (1874-1946) beauftragte den Rostocker Steinmetz Nikolaus Schmutzler mit der Anfertigung der Grabanlage. Im Juni des darauffolgenden Jahres erhielt sie die Rechnung für 1 Grabdenkmal aus Kunststein mit 3 schwarzen Granitplatten und vergoldeter Inschrift.
Seit über 100 Jahren wird die Grabanlage von der Familie gepflegt. Mittlerweile haben hier bereits neun Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte gefunden. Zum Gedenken an ihren im 2. Weltkrieg im Jahre 1943 gefallenen Sohn Charles ließ seine Mutter Therese Malmström einen Stein aufstellen.
Der Zahn der Zeit nagt auch an dieser Grabanlage, so dass hin und wieder Reparaturen anfallen. Um die Standfestigkeit der Anlage für die kommenden Jahre zu sichern, war es notwendig, dahinter eine Stützmauer zu errichten. Auch dieses Projekt wurde vom Förderverein des Museums unterstützt.