Seit 100 Jahren wird dieses Bild in der Familie von Generation zu Generation weitergereicht.
„Mit seinem mächtigen Bizeps zersprengte er zolldicke Ketten. Scheinbar spielend verbog er Hufeisen, stemmte mit dem Genick acht Zentner (auch Pferde) und hob mit dem Gebiß fast eine halbe Tonne an Gewicht …“. (Ralf Girbig)
Anfang des vorigen Jahrhunderts lagen Kraftnummern im allgemeinen Trend der Zirkusentwicklung. Es musste etwas Besonderes, Originelles, Einmaliges sein, um stets aufs Neue das Publikum zu begeistern. Willi Malmströms kraftakrobatischen Leistungen riefen immer wieder Erstaunen und Bewunderung hervor. Sein Sohn Herbert erzählte oft von Vaters Kraft. Zwei dieser Geschichten sind im Buch „Die Malmströms“ von Ralf Girbig nachzulesen.
Eine Anekdote um sein Herkules-Können soll hier kurz erzählt werden:
In einem Dorf bei Fürstenberg benötigte Malmström auf der Durchfahrt einen Schmied für ein neues Hufeisen für eines seiner Pferde. Dieser hatte jedoch keine Zeit. Malmström war ärgerlich und meinte, er würde dessen Amboß in den Dorfteich werfen. Darauf der Schmied: “Wenn du den Amboß zehn Meter wegbringst, beschlage ich dir dein Pferd kostenlos …“ Willi Malmström tat es. Er schleppte den Amboß etwa hundert Meter zum Dorfteich, dort ließ er ihn liegen … Er bekam sofort sein Pferd beschlagen, für beide Seiten war es eine gute Werbung.